Als Reiseführer empfehle ich:
Die Amazonas-Region ist touristisch bei Weitem nicht so frequentiert wie die Region rund um Cusco und erlaubt den Besuch von Festungen, Ruinen und Museen, die für gewöhnlich dem klassischen Peru-Besucher verborgen bleiben.
Die Reise führt uns nach Kuelap, Karajia, Revash und Cataneo.
Provinz Luya, Distrikt Tingo
Kurz nach der Ortschaft Nuevo Tingo wurde im Jahre 2017 eine Seilbahn - Teleférico de Kuélap - eröffnet, um zur Festung Kuelap zu gelangen.
Es handelt sich hier um eine ehemalige Festung der Chachapoya, einem prähistorisches Andenvolk. Auf Quechua bedeutet es Wolkenmenschen oder Nebelkrieger.
Kuelap liegt auf ca. 2900 Meter über dem Meeresspiegel hoch über dem Flusstal des Río Utcubamba.
Die Festung hat seinerseits in ihrem Inneren 300 einzelne Häuser beherbergt.
Die umgebenden Mauern haben ein Stein-Volumen von mehr als 700.000 m3, das ca. dreimal dem Volumen der ägyptischen Keops-Pyramide entspricht.
Es wurde ca. zwischen 800 – 1.300 nach Christus erbaut und ist daher deutlich älter als Machu Picchu.
Man geht anhand von Genanalysen davon aus, dass europäische Kelten am Bau beteiligt waren.
Die Anlage hat eine Länge von 580 Metern und 110 Metern Breite.
Man vermutet, dass die Festung fast genauso groß und bedeutsam ist wie Machu Pichu, bisher jedoch noch nicht die ihm zustehende Aufmerksamkeit bekommen hat.
Die Festung wurde 1843 von Don Juan Crisóstomo Nieto, einem Richter aus Chachapoyas, wieder entdeckt und ist heute zum nationalen Kulturerbe ernannt.
Die Fresken auf den Mauern stellen Gottheiten der Chachapoyas in Form von Augen von Raubkatzen, Schlangen oder Vögel dar.
Auffällig sind die für die Inka untypischen Rundhäusern.
Bis zu 3.000 Einwohner fasste die befestige Stadt auf seinem Höhepunkt.
Wie das Wasser für die viele Einwohner auf den Berg gebracht wurde ist bis heute nicht ganz klar.
El Tintero, das Tintenfass, ist ein Gebäude welches sich von oben nach unten verjüngt und von dem noch nicht ganz geklärt ist, wie dessen Konstruktion zustande kam.
Aufgrund der geringeren Bekanntheit gibt es auch weniger Forschungsgelder. Die Seilbahn ist ein Schritt für mehr Besucher und somit Geldern.
Auf dem Rückweg machen wir noch einen Halt, um Los Petroglifos de Pitaya zu begutachten.
Unnahe davon erblicke ich eine Geier und einen hoch gelegenen Bienenstock. Aber auch in der Lodge gibt es genug zu bestaunen und vor allem einen süßen Hund.
Karajia, Provinz Luya
Heute führt uns eine kleine Wanderung nach Karijia /Carajía.
Eingebettet in der Natur geht es voran.
Teilweise auch ganz schön steil bergab.
Aber es ist nicht mehr weit.
Und da sind sie - die Sarcófagos de Karajia. Diese 2,5 Meter großen Purunmachus-Sarkophage wurden aus Lehm, Stroh und Steinen gefertigt und blicken in Richtung Osten / Sonnenaufgang.
Wie die Sarkophage als auch die Toten auf die Felsvorsprünge gelangten, konnte noch nicht eindeutig nachgewiesen werden. Einer der Sarkophage wurde 1928 bei einem Erdbeben in die Tiefe gerissen.
Mittels Radiokarbonmethode wurde das Alter auf das 15. Jahrhundert datiert.
Hier scheint alles irgendwie anders.
In der Felswand gibt es in Summe drei verschiedene Figurengruppen aus den unterschiedlichen Zeiten - am besten von der anderen Seite zu begutachten.
Am Rückweg sehe ich wieder Blumen in unterschiedlichster Farbpracht.
Danach reisen wir in die Hauptstadt Chachapoyas, wo ich wieder ein schönes Zimmer zugewiesen bekomme.
Die Plaza de Armas of Chachapoyas mit der Iglesia Catedral de Chachapoyas und den für die Region typisch prachtvoll verzierten Holzbalkonen.
Aber auch für Kitsch gibt es in Schaufenstern Platz und für mich ein putziges Kaffeehaus, um Kaffee und Tiramisu zu genießen.
Santo Tomas Distrikt, Provinz Luya
Heute stehen die Mausoleen von Revash am Programm. Auf dem Weg dahin gibt es auch andere, unbekanntere Mausoleen.
Trotz der Bewölkung ist es unglaublich bunt.
Seit 2010 gibt es diesen ca. 1,5 Kilometer langen gepflasterten Weg.
Revash ist ca. 60 Kilometer von Chachapoyas entfernt und befindet sich auf 2.800 Metern.
Von der Ferne lässt sich das erste der Mausoleen-Gruppe erblicken.
An manchen Stellen ist es richtig eng.
Und hier ist auch schon der erste Teil, des wie Häuser imponierenden Grabmals. An den Felsen sind Malereien mit Kreisen und Lamas angebracht. In den in den Berg gebauten Häuschen sind Reliefs gleichschenkliger Kreuze und Striche zu erkennen.
Ein bisschen weiter erhält man den Blick auf den zweiten Teil.
Von hier hat man auch einen tollen Blick auf den aus Stein und Ton gebauten ersten Komplex.
Beim Rastplatz angekommen erscheint das zweite Mausoleum, welches mehr rote Farbe aufweist. In den ca. einen Meter hohen Häusern wurden Mumien in sitzender Position aufbewahrt. Anstatt Kreuzen sind hier T-förmige Reliefs zu sehen. Man vermutet die Erbauung im 14. Jahrhundert.
Beim Rückweg gibt es auch immer Farbtupfer zu sehen.
Aber auch Hühner und Schmetterlings-Meetings finden hier statt.
Hier ist es gechillt
Danach geht es einmal unser neues Quartier beziehen im Hotel „La Casona De Leymebamba“.
Bevor es ins Museum geht, fotografiere ich noch die unterschiedlichen farbenfrohen Blumen. Das Museum Leymebamba befindet sich übrigens in der Avenida Austria, da es unter anderem mit österreichischer Unterstützung unter Elisabeth Gehrer fertiggestellt werden konnte.
Hier sieht man die wichtigsten Sarkophage und Mausoleen der Region.
Aber auch unterschiedliche Keramiken.
Und natürlich für die Region typische Webwaren.
Quipu oder auf Quechua Khipu (= Knoten) wurde die Knotenschrift der Inka genannt, mit der auch mehrstellige Zahlen dargestellt werden konnten. Diese wurden von den Chaski oder auf Quechua Chasqui (= Bote) den Inka-Herrschern überbracht. Sie galten als sehr gut trainierter Läufer, die wichtige Nachrichten innerhalb von wenigen Tagen über tausende Kilometer zu überbringen vermochten.
Auch Holzschnitzarbeit und Schmuck der Chachapoyas sind vorhanden.
Am bekanntesten ist das Museum aber für an die 200 Mumien, die in Embryonalstellung zusammengeschnürt bestattet wurden, welche 1997 bei Ausgrabungen in Laguna de los Cóndores gefunden wurden.
Ebenso gibt es Schädel mit Trepanationen und eine tuberkulöse Wirbelsäule in Glaskästen zu sehen.
Nach den vielen Eindrücken folgen wir vorerst Schafen und Schweinen zu Fuß, um dann an die Plaza de Armas mit ihrer Iglesia de Leymebamba einzutreffen.
Cataneo, Leymebamba
Auf unserer letzten Tour der fast dreiwöchigen Reise wandern wir schon bei Regen weg.
Daneben gibt es auch Nebel, der eine mystische Atmosphäre zaubert.
Durch ein Gittertor geht es in Richtung der archäologischen Stätte.
Unser Guide Sinecio muss den Weg permanent mit der Machete freischlagen.
Die Ruinen sind mitten im Dschungel und den wenigsten Touristen bekannt.
Der Weg hierher ist aufgrund der Nässe sehr abenteuerlich.
Die runde Form der Gebäude ist typisch für den Chachapoya-Baustil.
Auch am Rückweg ist es weiterhin nass und nebelig.
Da ich völlig durchnässt bin, löst der Anblick unseres Busses wahre Freude aus.
Rückflug
Nach 20 Tagen geht es wieder in mehreren Flügen retour, vollgepackt mit Erinnerungen, die noch lange währen sollen …
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